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40. Rennsteiglauf

Torsten Hentsch | 2. Juni 2012

Wie jedes Jahr war der Rennsteiglauf wieder ein Höhepunkt im Vereinsleben. Insgesamt nahmen 16 Sportler der Laufgruppe an den Wettkämpfen teil. Dabei lag der Schwerpunkt auf den kurzen Strecken. Die Supermarathonstrecke nahm ich wieder allein unter die Füße. Leider hatten wir mit Holger Pustal auch nur einen Einzelstarter auf der Marathonstrecke. Damit werden wir in diesem Jahr nur vier Pokale vergeben können, da der Pokal für die Marathonwertung der Frauen nicht vergeben werden kann. Die Auswertung dazu, dann nach unserer Sommerfete.
Die kühlen bis kalten Temperaturen auf den Strecken (auf dem Inselsberg 3°C!) waren angetan, um beste Zeiten zu laufen. Dies konnten sicherlich Uta Oberbach, Andreas Häusler, Anne Hentsch, Heiko Hösch und Gudrun Brucha nutzen. Uta kam auf einen herausragenden 18. Platz in ihrer Altersklasse. Gudrun errang sogar den 16. Platz in der Altersklasse W60! Axel Hentsch nahm das erste Mal am Rennsteiglauf teil und bewältigte zum ersten Mal einen Halbmarathon.

Ergebnisse 40. Rennsteiglauf

Name Datum Veranstaltung Strecke Zeit Platz ges. Platz AK Teiln. ges. Teiln. AK AK
Torsten Hentsch 12.05.2012 40. Rennsteiglauf 72,7 km 8:12:48 908 234 2102 524 M45
Holger Pustal 12.05.2012 40. Rennsteiglauf Marathon 4:50:42 1934 317 2699 455 M50
Gudrun Brucha 12.05.2012 40. Rennsteiglauf Halbmarathon 2:10:04 654 16 1944 75 W60
Michael Brucha 12.05.2012 40. Rennsteiglauf Halbmarathon 2:10:02 2634 110 4102 278 M60
Andreas Häusler 12.05.2012 40. Rennsteiglauf Halbmarathon 1:42:39 538 42 4102 508 M50
Anne-Kathrin Hentsch 12.05.2012 40. Rennsteiglauf Halbmarathon 2:40:20 1665 365 1944 405 W45
Axel Hentsch 12.05.2012 40. Rennsteiglauf Halbmarathon 2:21:47 3290 37 4102 42 MJB
Torsten Heyder 12.05.2012 40. Rennsteiglauf Halbmarathon 1:55:13 1494 225 4102 545 M40
Heiko Hösch 12.05.2012 40. Rennsteiglauf Halbmarathon 1:44:35 640 94 4102 545 M40
Susanne Kretschmann 12.05.2012 40. Rennsteiglauf Halbmarathon 2:11:39 719 90 1944 308 W50
Uta Oberbach 12.05.2012 40. Rennsteiglauf Halbmarathon 1:54:39 174 18 1944 287 W40
Heidi Kretschmann 12.05.2012 40. Rennsteiglauf Halbmarathon 2:11:39 718 122 1944 254 WHK
Thomas Oberbach 12.05.2012   17 km Wandern            
Emma Oberbach 12.05.2012   17 km Wandern            
Emil Oberbach 12.05.2012   17 km Wandern            
Brigitte Schöne 12.05.2012   17 km Wanderung            

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Brigitte Schöne, Brucha, Halbmarathon, Häusler, Heiko Hösch, Heyder, Holger Pustal, Kretschmann, Marathon, Oberbach, Rennsteiglauf, Torsten Hentsch, Ultramarathon
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9. The North Face Ultra-Trail du Mont Blanc 2011

Torsten Hentsch | 21. September 2011

Nun liegt mein längster, höchster und anstrengendster Lauf schon wieder ein paar Tage zurück. Um es vorweg zu nehmen, einerseits bin ich unheimlich stolz auf das Erreichte und anderseits ein wenig traurig, dass es vorbei ist. Doch der Reihe nach.

Der Traum an der Teilnahme des Ultra-Trail du Mont Blanc (UTMB) reifte schon eine ganze Weile in mir. Vor zwei Jahre etwa nahm er klarere Formen an. Mit dem Thüringen Ultra 2009 sammelte ich meine ersten Punkte für die Teilnahme. Um am UTMB teilzunehmen, muss man mindestens zwei erfolgreich beendete Läufe über entsprechende Längen vorweisen. Damals benötigte man noch vier Punkte. Für den Thüringen Ultra gab es zwei davon. Für das Jahr 2010 suchte ich deshalb nach einem Lauf, der mir die fehlenden zwei Punkte lieferte. Der Rennsteig-Supermarathon bringt leider nur einen Punkt. Als Highlight wählte ich den EcoTrail in Paris. Ein recht ruppiger Trail mit kurzen giftigen Anstiegen in der Natur um Paris. Ziel ist die erste Plattform auf dem Eiffelturm. Nach dem Lauf musste ich allerdings feststellen, dass die Bedingungen für die Teilnahme am UTMB verschärft wurden. Es waren nun fünf Punkte nötig, die in zwei Läufen zu sammeln waren. Ich brauchte also noch einen Lauf, der mir die fehlenden drei Punkte lieferte. Dies sollte der neu ausgetragene Mountainman in der Schweiz sein. Ein sehr anspruchsvoller Hochgebirgs-Trail vom Pilatus bei Luzern nach Engelberg. Er sollte mir auch zeigen, wie anspruchsvoll diese Wege im Hochgebirge sind und wie wenig man seine gelaufen km-Zeiten aus dem Flachland ins Gebirge hochrechnen kann! Ich brauchte damals für die 81 Kilometer lange Strecke fast 14 Stunden. Mit dem Erreichen des Ziels in Engelberg hatte ich meine fünf Punkte zusammen und viele Erfahrungen für den UTMB gesammelt.

Nun konnte ich mich anmelden. Die Anmeldung zum UTMB ist immer um den Jahreswechsel für ein paar Wochen frei geschaltet. Gleich am ersten Tag trug ich meine Anmeldung ein. Dafür waren die Angaben zu den Wertungsläufen nötig. Einige Ergebnisse fand das System gleich online, auf andere musste ich ein paar Tage warten, bis sie von den Organisatoren bestätigt wurden. Ca. eine Woche später, mit dem Eingang der Wertungsläufe und meiner Geldüberweisung, wurde meine Anmeldung angenommen. Nun konnte ich nur noch die Daumen drücken, dass ich ausgelost würde. Es melden sich traditionell immer mehr an, als starten können. Insgesamt sind 2.300 Startplätze zu vergeben. Einige waren davon aber schon für Läufer vergeben, die 2010 nicht zur Auslosung kamen. Ich hoffte, dass ich gleich ausgelost würde. Ansonsten müsste ich langes Jahr auf meinen Start in 2012 warten. Ende Januar erhielt ich dann aber die Email, dass ich dieses Jahr einen Startplatz hätte. Ich weiß nicht mehr genau, ob die Freude oder Aufregung größer war. Nun galt es, sich gut vorzubereiten. Ich wollte in jedem Monat an einem Marathon oder Ultramarathon  teilnehmen. Weiterhin waren einige lange Trainingsläufe über 40 bzw. 50 km nötig, um die Form zu erreichen den UTMB zu überstehen. Nichts anderes war mein Ziel.

Los ging es im Januar mit den 50 km von Rodgau, die ich ganz locker anging. Im Februar nutzte ich das „schöne Wetter“ im Kalibergwerk Merkers beim Kristallmarathon. Im April reiste ich in die Tschechische Republik zum 50. Kilometerlauf in Mníšek pod Brdy. Alles lief planmäßig. Zum Rennsteiglauf wollte ich als Nebenprodukt meines Trainings mich an der 7-Stunden-Grenze testen. Dies ging leider daneben. Ich kam „nur“ auf meine alte Bestzeit. Der Höhepunkt sollte der neu ausgeschriebene Zugspitz-Ultratrail in Grainau über 101 Kilometer sein. Bei der Generalprobe zum UTMB musste ich allerdings bei Kilometer 81 wegen Achillessehnen-Problemen aufgeben. Gleichzeitig merkte ich, dass meine Fähigkeit bergab zu laufen, grottenschlecht war. Diese versuchte ich im Urlaub in Südtirol Ende Juli zu verbessern. Danach hoffte ich, dass ich gut vorbereitet für den UTMB war.

Beim Hasentallauf, zwei Wochen vor dem Start, erwähnte Michael Brucha, dass ich am UTMB teilnehmen wollte. Jens Hennig von der Ostthüringer Zeitung brachte diese Neuigkeit wenige Tage später in der Regionalbeilage unter. Kaum stand es in der Zeitung, was für verrückte Sachen ich machen wollte, rief auch schon das Radio bei mir an und wollte ein Interview. Nun dachte ich, kann es gleich „die ganze Welt“ erfahren. Einerseits war mir bewusst, dass ich mir damit einen ordentlichen Druck aufbauen würde. Anderseits brauchte ich auch die Unterstützung meiner Freunde, diese Strecke zu überstehen.

Am Donnerstag den 25. August 2011 ging es von zu Hause mit einigen Turbulenzen los. Mich begleiteten meine Frau Anne und unsere Kinder Ilona und Axel. Die erste Übernachtung auf dem Weg nach Chamonix war für Freiburg im Breisgau vorgesehen. Somit hatten wir für den Freitag nur ein paar Stunden bis zum Startort zu fahren. Wir wollten den Startort nicht zu spät erreichen, um alle Unterlagen in Ruhe zu holen und allen Eventualitäten aus dem Wege zu gehen. Gegen 11 Uhr waren wir in Chamonix. Recht zügig fanden wir das Sportzentrum, wo es die Startunterlagen gab. Auf dem Weg dorthin begegneten wir schon Finishern des TDS, einem kleineren Lauf über 110 Kilometern. Ich hoffte, dass ich auch noch so frisch im Ziel aussehen würde. Im Sportzentrum wurde als erstes unsere Personalien festgestellt und uns eine Checkliste in die Hand gedrückt. Am folgenden Stand kontrollierte man unsere Rucksäcke auf die Pflichtgegenstände: Regenjacke und –hose, langes Trikot, lange Hose, Mütze, Handschuhe, Trinkbecher, Mobiltelephon, Pfeife, zwei Lampen mit Ersatzbatterien, Verpflegung, Trinkblase, Rettungsdecke und eine selbstklebende Binde. Danach mussten wir unseren Kontrollzettel unterschreiben, dass wir nichts wieder auspacken würden. Unser Rucksack wurde anschließend mit einem roten Kabelbinder markiert. Weiter ging es mit Startnummer mit Chip und einem zweiten Chip. Dieser zweite Chip wurde mit einem Band unlösbar am Handgelenk angebracht. Als letztes bekamen wir den Läufersack. In diesen konnten wir Wechselsachen nach Courmayor (Italien) transportieren lassen.

In Chamonix

Auf der Fahrt nach Chamonix berichteten die Wetterfrösche bereits, dass am Abend mit schweren Gewittern und Unwettern zu rechnen sei. Da im letzten Jahr der Lauf bei Kilometer 21 abgebrochen wurde, befürchteten wir, dass es Probleme mit dem Start geben würde. Der Veranstalter reagiert darauf, indem er uns bei der Abholung der Startunterlagen mitteilte, dass der Lauf erst um 23:30 Uhr starten würde. Dafür würde uns der letzte Berg nach Vallorcine erspart bleiben. Mit gemischten Gefühlen fuhren wir erst einmal in Richtung unseres Quartiers. Um die Zeit zu überbrücken und auch um meine Kopfschmerzen los zu werden, versuchten wir etwas zu schlafen. So langsam zogen die ersten Gewitter auf. Auf dem Regenradar kamen aber immer neue Staffeln von Regengüssen in unser Gebiet. Gegen 21 Uhr machten wir uns bei strömenden Regen und einigen Blitzen auf den Weg. Die Temperaturen waren von 25 auf 10°C gefallen. Ich hatte mich mit Regenjacke aber noch kurzen Hosen gegen den Regen geschützt. In Chamonix mussten wir noch meinen Läufersack mit Wechselsachen für Courmayor (Italien) abgeben. Danach hatten wir noch eine gute Stunde Zeit. Deshalb verkrochen wir uns in eine Bar und tranken noch eine Cola (oder Coca wie die Franzosen sagen).

Eine Stunde vor dem Start in einer Bar

Gegen 23 Uhr begaben wir uns ins Startgelände. Trotz des Regens und der kühlen Temperaturen gab es eine ausgelassene Stimmung auf dem Platz. Es erfolgten einige Ansprachen auf Französisch, die ich leider nicht verstand. Einige Minuten vor dem Start erlebte ich den bewegensten Moment. Die Erkennungsmusik von Vangelis – Conquest of Paradise setze ein. Zwei Jahre hatte ich mich auf diesen Augenblick vorbereitet. Einige Male hatte ich mir auf YouTube das Video vom Start mit dieser Melodie angesehen. Jetzt stand ich mit meiner Familie und unzähligen anderen im strömenden Regen auf diesem Platz und erwartete selbst den Start. In diesem Augenblick wurden meine Augen nicht nur vom Regen feucht und die Gänsehaut stammte definitiv nicht von der kühlen Witterung. Anne, Ilona und Axel wünschten mir alles Gute für den Lauf und wünschten mir und sich, dass ich gesund wieder ankommen würde. Wir hatten vereinbart, dass wir uns in Courmayeur auf der italienischen Seite des Berges treffen wollten. Der Startschuss fiel und 2300 Läufer bewegten sich erst langsam und dann schneller durch die Massen der Zuschauer, die uns euphorisch und teilweise ganz schön verrückt zujubelten. Bald erreichten wir die Stadtgrenze. Eine kurze Zeit ging es noch auf der Landstraße neben der Bahnlinie entlang. Dann bog der Tross rechts von der Straße ab. Weiter ging es einen breiten parkähnlichen Weg an einem Fluss entlang. Das Tempo lag recht hoch. Dies kam mir entgegen. Ich wollte nicht unbedingt im dichtesten Pulk den ersten Berg bezwingen. Schnell erreichten wir die erste Verpflegung in Les Houches. Viele angereiste Angehörige und Anwohner machten die Nacht zum Tag. Immer noch im strömenden Regen feuerten sie uns an.

Am Start de UTMB 2011Profil der 1. Etappe

Aus dem Ort raus ging es in den ersten Berg. Alle gingen schweigend im flotten Gehschritt. In der Ferne sah man immer noch einige Blitze zucken. Auf halben Weg nach oben war noch eine außerplanmäßige Getränkestelle eingerichtet. Relativ locker meisterte ich die ersten 800 Höhenmeter bis zum La Charme. Jetzt sollte es im Regen wieder 1000 Meter runter gehen. Doch oh weh! Die Wege führten oft über Wiesen, Skihänge und erdige Waldwege, die sich unter dem Regen und den vielen Hundert Füßen in tiefen Schlamm verwandelt hatten. An einen lockeren Lauf war nicht zu denken. Ich kam mir eher vor wie ein Skifahrer. Und so ging es auch am besten! Mit jedem Schritt immer etwas kontrolliert rutschen. So kam ich am besten runter und setzte mich fast als einziger nicht auf den Hintern.

Profil 2. Etappe

In Saint-Gervais (21 km) war ich in knapp drei Stunden angekommen. Hier gab es die erste große Verpflegung. Und was gab es nicht alles! An Getränken: Wasser, Coca, Tee, Kaffee; An salzigen Essen: Salami, Salami mit Nüssen, Käse, Brühe mit Fadennudeln, TUK-Kekse, Erdnüsse, Salzbrezeln; an süßem: Kekse mit und ohne Schokolade, bittere Schokolade, Rosinen, andere Trockenfrüchte, verschiedene Arten an Kuchen sowie an Obst: Bananen, Orangen und Äpfel. Man hätte die halbe Nacht gebraucht um sich durchzufuttern. Ich nahm von Kaffee, Kuchen und Obst reichlich. Die Trinkblase hatte ich bisher wenig gebraucht. Noch war sie gut gefüllt. Der Regen sorgte für gute Abkühlung. So verlor man recht wenig Flüssigkeit unterwegs.

Verpflegungsstand beim UTMBProfil der 3. Etappe

Weiter ging es relativ moderat ansteigend an der Arve entlang durch Laubwälder. Das Feld zog sich so langsam auseinander. Hier konnte ich recht gut laufen. Langsam ließ auch der Regen nach. Dafür stiegen einzelne Nebelschwaden auf. Müdigkeit verspürte ich in der ersten Nacht nur kurzzeitig.

Profil 3. Etappe

Weiter ging es bis zur nächsten Verpflegung in Les Contamines bei Kilometer 31 (kurz vor vier Uhr). Ich hatte mir einen Zeitplan zurechtgelegt. Auf dem ersten Drittel war ich um einiges schneller als mein Plan vorsah. Ich hatte mir den Plan aber auch nur als Richtschnur und nicht als Zielvorgabe gemacht. Beruhigend war mein relativ komfortables Zeitpolster auf die Grenzzeiten. Nach dieser Verpflegung verlief die Strecke noch relativ eben, immer noch am Fluss. Im Dunkel tauchte im grellen Scheinwerferlicht eine Kirche auf. Im Licht von einem Lagerfeuer und Fackeln jubelten uns selbst um diese frühe Morgenstunde Zuschauer zu. Wie ich später erfuhr, war es Notre Dame de la Gorge. Von hier begann der Aufstieg in hochalpines Gelände. Mir kam es vor, als ob der erste Teil des Weges betoniert sei. Es könnte aber auch Fels gewesen sein. Alle kämpften mit sich und der Steigung. Insgesamt konnte ich mich wenig unterhalten. Leider waren von den 2300 Startern nur gut 100 Deutsche. Selbst Belgien hatte mehr Starter als Deutschland.

Profil der 4. Etappe

Auf  der Hälfte des Berges erreichte ich nach 6:13:59 h bei Kilometer 39 die Verpflegung La Balme. Die Sterne waren mittlerweile zu sehen. Die Kälte strömte von den Gletschern uns entgegen. Ein großes Lagerfeuer wärmte uns und einige trockneten auch ihre Sachen am Feuer. Die Stimmung hier überwältigte mich wieder einmal. Ein kurzer Plausch mit einem österreichischem  Pärchen und schon ging es weiter gen Col du Bonhomme. Auf den nächsten fünf Kilometern waren schließlich noch 800 Höhenmeter zu steigen. Pünktlich zum Sonnenaufgang erreichte ich den Berg. Mit einer einmaligen Aussicht mit fantastischen Farben begrüßte uns der Berg. Viel zückten hier ihren Fotoapparat um diese Momente einzufangen. Wann ist man schon nach einer Gewitternacht zum Sonnenaufgang auf 2486 Metern Höhe und ist von den ersten Schneefällen begeistert? Die kalten Temperaturen sorgten dafür, dass ich unterwegs meine Beinlinge übergezogen hatte und die Schirmmütze gegen meine warme Mütze tauschte.

Sonnenaufgang am Col du BonhommeBlick zurück gen La BalmeProfil der 5. EtappeProfil 5. EtappeProfil 5. EtappeProfil 5. Etappe

Von hier ging es im flotten Tempo den Berg wieder runter. Ich konnte immer noch recht gut laufen. Schließlich waren noch fast drei Viertel des Weges vor uns. In der Ferne hörte ich einen Hubschrauber kreisen. Wie ich später feststellte, machte er fantastische Bilder von dieser Bergabstrecke. Leider bekam er mich selbst nicht auf die Linse.

 

Den Verpflegungspunkt Les Chapieux bei Kilometer 50 erreichte ich um 8:12 Uhr. Eine warme Nudelsuppe und andere Leckerein stärkten mich wieder. Am Zeltausgang kontrollierte man unsere Pflichtausrüstung auf ein Mobiltelephon.

Von hier ging es relativ leicht ansteigend in einem Tal ca. sechs Kilometer gut vorwärts. Ein älterer deutscher Läufer, dessen Namen ich leider vergessen habe, begleitet mich auf diesem Stück. Er berichtete mir, dass er bereits zum vierten Mal hier sei. Auch im Vorjahr war er gestartet und musste bei Kilometer 21, wie alle anderen auch, das Rennen abbrechen. Er meinte aber, dass der Regen dieses Jahr noch deutlich stärker gewesen sei als 2010. Allerdings hatte es im letzten Jahr vorher schon sehr lange und heftig geregnet. Den Lauf wegen dem Wetter zweimal hintereinander abzubrechen könnte allerdings dafür sorgen, dass er generell in Frage gestellt würde. Weiterhin bemerkte er, dass der Start in der Dunkelheit noch emotionaler war als am späten Nachmittag. Dies konnte ich nur bestätigen. Weiterhin freute er sich, dass er durch den um fünf Stunden verschobenen Start, diese Jahr Landschaft sah, die er sonst nur im Dunkel durchlief.

Profil 6. Etappe

In Richtung Col de la Seigne verschlechterte sich langsam das Wetter. Anfangs nieselte es leicht. Je höher wir kamen, umso heftiger wurde der Wind und aus Regen wurde Schnee. Der Gipfel begrüßte uns mit einem Schneeschauer, der sich gewaschen hatte.

Im Schneetreibe beim Aufstieg zum Col de la SeigneAm Col de la Seigne

Alle sahen zu, dass sie diese unwirtliche Höhe wieder verließen. Gleichzeitig überquerten wir die Grenze nach Italien. Mit jedem Höhenmeter besserte sich das Wetter wieder. Lac Combal kam schnell näher.

Profil der 7. Etappe

Der folgende Aufstieg gewährte uns fantastische Ausblicke auf das Mont Blanc-Massiv. Mächtige Gletscher glitten an den Hängen hinab. Riesige Seiten- und Endmoränen zeigten jedoch, dass diese schon einmal deutlich größer waren. Die Hälfte ihrer Länge, seit der Hochzeit ihrer Ausdehnung um 1850, verloren sie bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Aufstieg zum Arete du Mont-Favre

Beim Aufstieg zum Arête Mont Favre wurde es deutlich wärmer. Schnell entledigte ich mich aller wärmenden Kleidungsstücke und lief ab dort in kurzer Hose und mit kurzem Trikot. Obwohl der Aufstieg nur 450 Höhenmeter betrug, merkte ich doch so langsam, dass meine Kräfte in einer Höhe über 2000 Meter schwanden. Einige Male musste ich den Aufstieg kurz unterbrechen um Luft zu schnappen.

Profil der 8. Etappe

Von dort oben ging ich dann froh gelaunt bei bestem Wetter runter zur Erfrischungsstation Col Chécrouit. Hier herrschte ausgelassene Hüttenstimmung. Viele Bergwanderer waren neben uns Läufern unterwegs. Ich hätte dort bei dieser guten Stimmung auch länger verbringen können. Ich wollte aber so schnell wie möglich den rasanten Abstieg nach Courmayeur angehen. Runter lief es echt gut. Ich konnte im wilden Laufschritt einige Plätze gut machen. Unten bemerkte ich, dass ich mir eine Blase zwischen zwei Zehen gelaufen hatte. Der jetzt trockene Dreck rieb zwischen diesen beiden. Schnell klebte ich die offenen Stellen mit Tape ab. Tape als Ausrüstungsgegenstand kann ich nur jedem empfehlen.

In der großen Verpflegungsstation in Courmayeur (Kilometer 78) nahm ich meinen Läufersack um 15 Uhr in Empfang und besorgte mir eine große Portion Nudeln mit Tomatensoße. Im Med.-Punkt ließ ich meine Blase noch desinfizieren und gut verbinden. Beim Blick auf mein Mobiltelephon wurde ich etwas nervös. Der Veranstalter hatte mir um 13:45 Uhr folgende Nachricht gesendet:

Info UTMB: Streckenänderung nach Champex, Bovine unerreichbar wegen Wetterschäden von gestern. Die Strecke wird über Martigny umgeleitet. = 170 km, 9700 mD+

Also doch, noch länger und mehr Berge! Ich nahm es gelassen. Was waren schon 4 km und 200 Höhenmeter?!

Weiter ging es quer durch den Ort. Telefonisch hatte ich mit meiner Familie vereinbart, dass wir uns an der Kirche treffen wollten.

Der hatte mich am Col du Bonhomme überholt!

An der Kirche war aber keiner! Schnell angerufen – sie saßen noch in der Eisdiele. Anne holte mich ab und so konnte ich auch noch eine Kugel Eis schleckern. Es hätte ruhig mehr sein können. Eis als Verpflegung, das gab es noch nicht mal hier bei den Franzosen. Man sollte es einführen! Alle drei wünschten mir weiterhin alles Gute für den längeren Teil der Strecke.

Profil der 9. Etappe

Oberhalb vom Ort suchte ich mir ein schattiges Plätzchen auf einer Wiese. Ich brauchte für die jetzt kommende Nacht noch eine Mütze voll Schlaf. Schnell war ich für 15 Minuten eingeschlafen. Dies weckte wieder neue Lebensgeister in mir. Der Aufstieg zur Refuge Bertone zog sich elend in die Länge. Wieder musste ich ein paar Mal stehen bleiben um Luft zu sammeln. Oben wärmte noch etwas die Abendsonne (17:40 Uhr).

Profil der 10. Etappe

Relativ eben auf Gebirgspfaden ging es weiter zur Refuge Bonatti. Kurzen Toilettenstop und weiter!

Nach Arnuva runter zog so langsam der Abend auf. Hier wurden wir schon wie kleine Helden empfangen.

Profil der 11. Etappe

Es sollte der schwere Aufstieg zum Grand Col Ferret folgen. Ich dachte vor dem Lauf eigentlich, dass meine Kopflampe ausreichend hell sei. Die Läufer hinter mir überstrahlten jedoch oft meine Lampe. Beim nächsten Mal musste ich mir eine bessere besorgen! Die Nacht wurde recht schnell sehr kalt und neblig. Ich zog alles an, was ich mit hatte. Oben herrschten wieder Temperaturen um den Gefrierpunkt. Kurz vor 23 Uhr überschritt ich die Grenze zur Schweiz. Auf dem Gipfel fiel mir die Orientierung im Nebel etwas schwer. Die vielen parallel verlaufenden Pfade verwirrten mich in der Dunkelheit. Welcher war der richtige? Wo blinkte der nächste Markierungspfahl mit Reflektoren auf? Runter zu wurde es besser. Ich schloss mich einer größeren Gruppe an. So konnte ich ziemlich am Ende der Gruppe mit traben. Um 1:16 Uhr erreichten wir La Fouly. Ein kleines Örtchen in den Schweizer Bergen.

Die Müdigkeit breitete sich in mir aus. Eigentlich hätte ich jetzt gern ein paar Minuten geschlafen. Die Schlafgelegenheit gab es jedoch erst in Champex-Lac in 14 Kilometer Entfernung.

Profil der 12. Etappe

Es half nichts. Weiter!!! Kurzer Toilettenstop im Wald. Weiter! Jetzt war ich fast allein. Neben mir rauschte der Dranse de Ferret. Der Pfad ging erst über großes Geröll. Hier geht wohl im Frühjahr das Hochwasser durch! Dann schlängelte sich der Weg dicht am Tal entlang. Die Müdigkeit bemächtigte sich meiner. Ich hatte fortwährend das Gefühl, dass ich den Weg bereits kannte und bald eine Brücke kommen müsste. Völliger Blödsinn! Ich war noch nie in dieser Gegend. Plötzlich tauchte die Brücke über mir auf. Nein! Es waren nur hohe Fichtenstämme. Führt der Läufer vor mir einen Hund mit? Der Schatten an der Felswand von seiner Stirnlampe sieht doch aus wie ein Hund. Wieder falsch! Wie kann die Stirnlampe einen Schatten nach links werfen? Ich konnte mich gegen die Halluzinationen und die Déjà-vu-Erlebnisse kaum wehren. Jetzt musste ich mich sogar darauf konzentrieren, bei welchem Lauf ich überhaupt war! Der blanke Wahnsinn! Ich brauchte Schlaf! Unbedingt! Die nächste Parkbank wollte ich nutzen.

Da kam eine. Ich versuchte mich zu entspannen. Die Nacht war jedoch zu kalt. Ich musste weiter. Langsam kam man wieder in bewohnte Gegenden. Die Strecke verlief jetzt auf Straßen. Anwohner stellten ein Lagerfeuer und Kaffee zu Verfügung. Grandios! Die Müdigkeit war nicht mehr so übermächtig.

Profil der 13. Etappe

Ab Kilometer 120 ging es wieder bergauf. Bis Champex-Lac waren noch vier Kilometer und 450 Höhenmeter zu laufen. Irgendwann hörte man die Stadt. Ich war glücklich um 5 Uhr dort anzukommen. Dies waren mit Sicherheit die schwersten 14 Kilometer, die ich je gelaufen bin!

Kurz nach 5 Uhr kam ich in Champex-Lac an. In der Nacht hatten wir eine weitere SMS mit den neuen Grenzzeiten erhalten. Ich hatte sie aber noch nicht gelesen. In der Station nahm ich an, dass die nächste Grenzzeit in zehn Kilometer Entfernung bereits in 90 Minuten sei. Ich wollte deshalb schon aufgeben. Diese kurze Zeit hätte ich niemals geschafft. Aber wieder hatte mir die Müdigkeit ein Schnäppchen geschlagen. Trient in gut 20 Kilometern sollten wir spätestens 14:15 Uhr verlassen. „Na das sollte doch wohl locker zu schaffen sein!“, dachte ich mir. Hier legte mich für eine halbe Stunde in das Schlafzelt. Kurze Zeit später war ich fest eingeschlafen. Kurz bevor mein Wecker klingelte, wachte ich auf. Ich war gut erholt.

Champex-Lac liegt idyllisch an einem See. Ich erinnerte mich, dass ich diese Bilder schon kannte. Mein Gehirn funktionierte wieder! Hurra! Der Tag brach an und brachte weitere Lebensgeister.

Vorgesehenes Profil der 14. Etappe -- es ging nach Plan de l'Au jedoch richtig ins Tal

Locker führte der jetzt neue UTMB-Weg ins Tal hinab. Eigentlich sollte jetzt der schwere und gefürchtete Aufstieg zum Bovine erfolgen. Wir liefen jedoch einer Straße folgend hinab nach Bovernier (600 m NN). Dort kreuzten wir eine größere Straße und stiegen auf der gegenüberliegenden Seite durch einen Weinberg wieder hinauf (1060 m NN). Wieder machten sich neue Blasen an meinem Fuß bemerkbar. Und wieder klebte ich sie kurzer Hand ab. In den Weinbergen kam ich mit Ricarda Bethke ins Gespräch. Sie ist eine von zwei deutschen Frauen, die gefinisht hat! Dadurch verging die Strecke bis Martigny wie im Flug. Danke nochmals Ricarda.

Da Martigny nur auf einer Höhe von ca. 500 Metern liegt, waren jetzt bis Trient natürlich ordentlich Meter zu machen. Bis zum Col-de-la-Forclaz waren dies gut 1000 Meter in der Mittagshitze. Die Anwohner hatten Mitleid mit uns und spendeten unterwegs Wasser und Orangensaft. Super. Berghoch musste ich Ricarda ziehen lassen.

Profil der 15. Etappe - ab Col de la Forclaz wieder auf der Strecke

In Trient angekommen schmerzten meine Füße doch sehr. Ich begab mich sogleich zum Podologen (Med.-Punkt). Ich hatte mir neue Blasen unter beiden Fußballen gelaufen. Mit breitem Tape wurde dies fachmännisch abgeklebt. Von Trient ging es weitere 750 Höhenmeter rauf. Dies sollte nun aber wirklich der allerletzte große Berg gewesen sein.

Hoch zum Catogne

Bergrunter konnte ich zwar noch etwas laufen. Die Beine wurden jedoch immer schwerer. Es kostete mich jetzt immer mehr Überwindung in den Laufschritt zu kommen. Die vorletzte Verpflegung in Vallorcine sollte nur noch 16 Kilometer von Chamonix entfernt sein. Da ich dafür ein komfortables Polster von 4:50 Stunden bis zum Zielschluss hatte, beschloss ich, von hier an nur noch zu wandern. Der Veranstalter hatte uns in einer SMS mitgeteilt, dass es ja nur noch im Tal entlang gehen sollte. Der Weg zog sich besonders nach der letzten Verpflegung in Argentière recht zäh. Üble Wurzel- und Steinwege wollten doch unbedingt verhindern, dass ich ins Ziel käme. Und was war das? Einige Kilometer vorm Ziel stieg die Strecke doch tatsächlich nochmals einige 100 Meter an. Ich sehnte das Ziel herbei. Die Passanten an der Strecke waren leider auch keine Hilfe. So sprangen die Kilometerangeben bis zum Ziel bei ihren Ansagen von 3 auf 6, 2, 3 und 2 Kilometer. Vielen Dank! Ich glaube die waren gekauft, um uns die letzten Kilometer zu versauern. Aber irgendwann ist jeder Lauf zu Ende. Ich kam an den Stadtrand von Chamonix. Schnell nochmal alle Sachen in Ordnung gebracht und die Deutschlandfahne rausgeholt. Jeder zollte einem mit dem viel gehörten „Bon Courage“ Respekt und feuerte einen für die letzten Kilometer an. Hier wurde jeder wie ein Held empfangen! Ab dem Fluss konnte ich sogar wieder in den Laufschritt übergehen. Meine Familie wartete schon seit Stunden auf mich. Sie begleiteten meinen Lauf bis ins Ziel. Überall wurde geklatscht und gejubelt.

Kilometer 170 in Chamonix

Dieser letzte Kilometer hätte ruhig noch etwas länger sein können! Mit einem Sprung überquerte ich die Ziellinie. Ich bedankte mich überschwänglich bei einem der Organisatoren für diesen wunderschönen Lauf. Meine Finisherweste zog ich mit stolz geschwellter Brust über.

Am Ziel

Eine Minute nach meinem Zieleinlauf prasselten die Glückwunsch-SMS auf Annes Handy so ein, dass es abstürzte. Wie wir später erfuhren, hatten unsere Freunde meinen Lauf live im Internet verfolgt. Sie konnte alle Zwischenzeiten einsehen und bekamen sogar Hochrechnungen, wann ich an der nächsten Kontrollstelle eintreffen musste. Deshalb sorgten sie sich, da ich auf den letzten Kilometern so langsam unterwegs war. Für sie war es super spannend alles mitzuerleben.

Nach dem ich geduscht hatte, fuhr mich meine Familie nach Freiburg im Breisgau ins Hotel. Unterwegs und im Hotel verfiel ich in einen tiefen Schlaf. Den nächsten Tag ging es weiter nach Hause. Bis auf meine Blasen an den Füßen ging es mir recht gut. Der Muskelkater hielt sich in Grenzen. Allerdings hatte ich zwei Tage lang dicke Füße.

Zu Hause angekommen, traute ich meinen Augen nicht. Meine verrückten Freunde vom „Ollen Dutzend“ hatten mir ein bemaltes Bettlacken mit einem tollen Glückwunsch vors Haus gehängt. Und das war noch nicht alles! Kurze Zeit später gab es zusammen mit ihnen einen tollen Sektempfang bei unseren lieben Nachbarn Trautvetters! Ich war sprachlos. Damit hatte ich nicht gerechnet.

Ohne Worte

Vielen, vielen Dank an meine Familie Anne, Ilona und Axel, meinen Eltern, Irene, das „Olle Dutzend“, meinem Bruder und Annika, meinen Lauffreunden und allen die ich jetzt vergessen habe, dass ihr mir die Daumen gedrückt habt. Ohne das Wissen, dass ihr mich „verfolgt“, hätte ich es wahrscheinlich nicht geschafft.

Ergebnis 9. The North Face Ultra-Trail du Mont-Blanc

Name Datum Veranstaltung Strecke Zeit Platz ges. Platz AK Teiln. ges. Teiln. AK AK
Torsten Hentsch 28.08.2011 9. The North Face Ultra-Trail du Mont Blanc 2011 (Nr. 2328) 170 km 44:38:25 1016 462     V1 H

Quelle der Profilbilder: UTMB Cartes des Parcours 2011

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1. Zugspitz-Ultratrail

Torsten Hentsch | 2. August 2011

Am 25. Juni 2011 fand in Grainau der 1. Zugspitz-Ultratrail statt. Bei Läufern und Nicht-Läufern klingelt beim Namen „Zugspitze“ die Glocken. Zu tief sitzen die Erinnerungen vom 8. Zugspitz Extremberglauf im Jahre 2008 mit zwei toten Sportlern. Allen Lesern sei versichert, alle Sportler gingen mit dieser Erinnerung aber auch deutlich besser ausgestattet als damals an den Start. Der Ultratrail hat allerdings nur den Namen des Berges mit dem Berglauf gemein. Beim Ultratrail wird „nur“ das Zugspitzmassiv umrundet. Dabei gelangt die Strecke nur auf eine maximale Höhe von 2200 Metern. Insgesamt mussten 101 Kilometer und 5672 Höhenmeter bewältigt werden. Der Lauf wurde von der bekannten Laufevent-Firma Plan B durchgeführt. Die gleiche Firma organisiert auch den Trans-Alpin. Dies war für mich Garant, dass bereits beim ersten Lauf hinsichtlich der Durchführung alles klappen sollte.

Zugspitz-Ultratrail

Ich hatte mir dieses Jahr einen besonderen Höhenpunkt vorgenommen. Den Ultratrail du Monte-Blanc (UTMB) wollte ich erfolgreich finishen. Deshalb hatte ich alle Läufe auf diesen Höhepunkt hin ausgerichtet. Das Laufjahr begann für mich mit den 50 km von Rodgau im Januar, weiter ging es mit dem Kristallmarathon unter Tage in Merkers, dem 50 km-Lauf in Mnisek pod Prdy und dem Rennsteiglauf im Mai. Alles verlief, wie ich es geplant hatte. Als Generalprobe hatte ich mir den neuen Zugspitz-Ultratrail über 101 Kilometer verschrieben. Vom Profil gleicht er in etwa dem UTMB. Es fehlen halt nur 65 Kilometer. Gleichzeitig wollte ich einige Ausrüstungsgegenstände testen. Das Laufen mit Rucksack kannte ich schon. Was ich bisher im Wettkampf noch nicht getestet hatte, war das Laufen mit Teleskopstöcken. Weiterhin wollte ich neue Gamaschen testen. Beim letztjährigen Mountainman in der Schweiz hatte ich beides schmerzlich vermisst.

Mit meiner Frau Anne war ich am Vorabend des Laufes angereist. Wir hatte in einem kleinen Hotel am Stadtrand von Garmisch-Partenkirchen Quartier bezogen. So war es zum Start- und Zielgelände in Grainau nur wenige Minuten. Am Abend holten wir meine Startunterlagen ab. Dort begegneten wir als erstes Claudia Herrmann von den Burkersdorfer Rennschnecken. Mit Claudia war ich im letzten Jahr gemeinsam beim Brockenlauf ins Ziel gelaufen. Sie hatte dort die Frauenwertung gewonnen. Gemeinsam mit ihrer Schwester und ihrer Mutter wollte sie die Supertrail-Strecke über 68,8 Kilometer und 3120 Höhenmeter am morgigen Tag unter die Füße nehmen. Alle drei sollten das Rennen erfolgreich beenden.

Als Geschenk gab es einen tollen Laufrucksack vom Hauptsponsor. Im Laden hätte man dafür schon ca. 2/3 des Startgelds auf den Tisch gelegt. Einige nutzen am kommenden Tag bereits diesen Rucksack. Alles lief wie am Schnürchen. Im Zielgelände lief schon die Pasta-Party auf vollen Touren. Alle waren gut gelaunt. Ob sie dies 24 Stunden später noch waren, wusste keiner. Auf der Bühne wurde zweisprachig die Strecke mit ihren Tücken erläutert. In den Startunterlagen befand sich eine dreiteilige Karte mit dem Höhenprofil. So konnte man mit dem Finger die Strecke schon einmal laufen. Insgesamt waren neun Verpflegungspunkte vorgesehen. Dies bedeutete, dass es nach ca. zehn Kilometer jeweils Nahrung und Getränke gab. Da alle mit Rucksack und Trinkblase laufen mussten, sollte diese Distanz selbst in den Bergen keine Hürde sein. Ich fühlte mich gut aufgehoben. Es sollte am kommenden Morgen also alles perfekt laufen, dachte ich. Am Abend gab es nur noch einen Schlummertrunk im Hotel.

Gut ausgeschlafen und hoch motiviert fuhren wir zum Start. Etwas verwundert war ich, dass mein altbewährter Rucksack mit Trinkblase am Morgen leicht feucht war. Da ich die Blase bereits am Vorabend gefüllt hatte, machte ich mir aber keine großen Gedanken darüber. Ich dachte, dass ich etwas unvorsichtig beim Befüllen war.

Mit mir warteten etwa 600 Starter und Reimund Hildebrandt als alter Bekannter vom Rennsteiglauf in Grainau auf den Start. Vorher wurden etwas lax unsere Laufrucksäcke kontrolliert. Trotzdem glaube ich, waren alle gut ausgerüstet am Start. Nach kurzer Verabschiedung von meiner Frau startete der Pulk pünktlich um 7:15 Uhr. Der erste Kilometer verlief durch Grainau. Einige Anwohner und Angehörige feuerten uns vor allem mit Glocken an. Das Feld zog sich bereits im Ort ordentlich auseinander. Am Ortsausgang ging es in den ersten Hügel. Um Kräfte zu sparen, verfielen recht viele bald in einen strammen Gehschritt. Nach ca. vier Kilometern begannen die ersten Trails. Durch die feuchte Witterung an den Vortagen waren die Wege zwar recht nass aber trotzdem gut laufbar.

Einen absolut festen Zeitplan hatte ich mir nicht gestellt. Im Vorjahr brauchte ich beim Mountainman auf vergleichbarem Terrain für 81 km knapp 14 Stunden. Ich rechnete damit, dass ich das gleiche Tempo laufen könnte. Dies würde eine Zeit von ungefähr 17 ½ Stunden bedeuten. Da der Lauf erst so spät gestartet worden war, bedeutete dies, dass ich nach Mitternacht in Grainau ankommen würde.

Die erste Verpflegung nach zehn Kilometern am Eibsee rückte schnell heran. Gleichzeitig musste ich feststellen, dass meine Trinkblase im Rucksack weiter Feuchtigkeit an meinen Rücken und an mein Hinterteil abgab. Dies diente zwar ganz gut der Kühlung der beiden Körperteile. Anderseits war nach zwei Schlucken mein Wasservorrat aufgebraucht. Am Eibsee füllte ich zwar nochmals meine Blase. Dies führte ab nur zu einer noch nasseren Hose. Mit Wasservorräten konnte ich also nicht rechnen. Die Temperaturen blieben glücklicher Weise im unteren Bereich, so dass ich nicht übermäßig viel zu trinken brauchte. Die Verpflegungen, hoffte ich, sollten reichen.

Nach ca. 15 Kilometern passierten wir die Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Auch die zweite und dritte Verpflegung erreichte ich recht zügig. Noch konnte ich mit dem geringen Wasserangebot gut auskommen. Ab der dritten Station sollte es dann aber steil nach oben gehen. Die steilen Bergauf- und Bergabpassagen führen dazu, dass ich bis zur vierten Verpflegung in ca. 14 Kilometer Entfernung 2 ½ Stunden brauchte. Dies war eindeutig zu lang ohne Wasser! Deshalb nutzte ich zweimal Trinkmöglichkeiten an kleinen Bachläufen. Geht auch. Man braucht halt nur mehr Zeit. Die Strecke führte über grandiose Bergpfade mit tollen Aussichten auf das Zugspitzmassiv. Das Wetter spielte bei der Premiere des Zugspitz-Ultratrail toll mit. Mit gemäßigten Temperaturen und nur einem winzigen Schauer waren dies für uns perfekte Wetterbedingungen. Wie ich nicht anders erwartet hatte, konnte ich bergauf einige Plätze gut machen. Dafür wurde ich dann bergab wieder von einigen Läufern eingesammelt. So überholte man sich mehrere Male. Scheinbar halfen mir meine Stöcke zusätzlich dabei, dass ich eher bergauf Gas geben konnte. Bergab nahm ich allerdings eine vorgebeugte Laufhaltung ein. Weiterhin musste ich höllisch aufpassen, dass ich nicht über meine eigenen Stöcke flog. Auf engen Wegen mit Steinen verkeilten sich die Stöcke gern.

Ein weiteres Problem bereitete mir meine neuen Gamaschen. Der Gummizug an der Ferse war für meine großen Füße zu stramm. Die ersten Kilometer merkte ich davon nichts. Jedoch ab dem Kilometer 40 wurde der Druck vom Gummi auf die Schuhkappe zu groß. Meine Schuhe drückten auf meine Achillessehnen. Jedoch erst bei Kilometer 60 entschloss ich mich, die Dinger von den Füßen zu bekommen. Dies war eindeutig zu spät! Jeder Kilometer länger wurde zur Tortur.

Langsam dämmerte der Tag. Zur drittletzten Verpflegung ging es einen steilen Wurzelweg hinunter. Meine Sehne aber auch meine Oberschenkel wollten mich nicht mehr so richtig bergab tragen. Endlich kam ich unten am Fluss an. Ich war überglücklich diese Stelle erreicht zu haben. Nun sollte es die letzten 20 Kilometer ca. 1100 Meter hinauf und 1200 Meter wieder runter gehen. Bergauf sollte dies, bis auf meine Achillessehne, kein großes Hinderniss werden. Vielmehr fürchtete ich, dass ich die letzten zehn Kilometer dann nicht mehr hinunter kommen würde. Weiterhin befürchtete ich, dass ich meine Sehne soweit schädigte, dass ich acht Wochen später in Chamonix nicht starten könnte. Deshalb entschloss ich mich, hier bei Kilometer 81, das Rennen zu beenden.

Für die Strecke bis zu dieser Verpflegung brauchte ich die gleiche Zeit, wie ein Jahr vorher beim Mountainman in der Schweiz. Damit konnte ich zufrieden sein. Die Generalprobe für den UTMB fiel damit zwar ins Wasser. Dennoch erwarte ich, dass ich die ungleich längere Strecke acht Wochen später bewältigen kann. Beim UTMB würde ich jedoch ohne Gamaschen und ohne Stöcke starten.

An der Verpflegung warteten noch drei andere Läufer, die ebenfalls ausgestiegen waren, darauf, dass sie vom Veranstalter abgeholt würden. Auf Grund eines Bergsturzes, einige Wochen vorher, war die Zufahrtsstraße für einen Transporter versperrt. Deshalb musste uns ein Geländewagen durch schweres Gelände abholen. Dies dauerte leider etwas länger. Im Ziel freute sich meine Frau, dass ich so vernünftig war. An der Ausstiegstelle hatte ich keinen Telefonempfang, so dass ich sie erst auf der Fahrt informieren konnte.

Am kommenden Tag verließen wir Garmisch im strömenden Regen.

Resümierend muss ich für die Premiere des Zugspitz-Ultratrail sagen, dass der Veranstalter eine tollen Job gemacht hat. Vorbereitung, Durchführung und auch Nachbereitung lief sehr professionell ab. Bis auf Kleinigkeiten wie die späte Startzeit und fehlende Cola an den Verpflegungen kann kaum etwas an diesem Lauf ausgesetzt werden. Ich freue mich, dass wir damit endlich in Deutschland auch einen großen alpinen Ultralauf vorweisen können. Ich bin gespannt, wie der Lauf sich in den kommenden Jahren entwickeln wird. Ich habe jedoch noch eine Rechnung mit der Zugspitze offen.

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39. Rennsteiglauf

Torsten Hentsch | 5. Juni 2011

Am 21. Mai 2011 nahmen wieder einige Läufer des SV Hermsdorf am 39. Rennsteiglauf teil. Zur Auswahl standen wie schon in den letzten Jahren der Supermarathon über 72,7 km, der Marathon (eigentlich 43,5 km) und als kürzeste Laufstrecke der Halbmarathon. Weiterhin wurden drei Wander/Walking-Strecken über 17, 35 und 50 km angeboten. Darüber hinaus findet für die Kinder der Junior-Cross und Wettkämpfe für geistig und körperlich behinderte Sportler statt.

Die Supermarathon-Strecke nahm ich wieder unter die Füße. Die ersten 30 km lief ich mit Hartmut Büchel (Trockenborn). Wir konnten ordentlich Tempo machen. Kurz vor der Ebertswiese musste ich aber dann abreißen lassen. Hartmut war dieses Jahr eine Nummer zu schnell für mich. Die hohen Temperaturen machten sich besonders dann auf der zweiten Hälfte der Strecke bemerkbar. Das es allen schwerer fiehl bei den recht hohen Temperaturen Spitzenleistungen abzurufen, sieht man, wenn man Zeiten und Platzierungen vom Vorjahr vergleicht. Viele waren mit schlechteren Zeiten sogar weiter vorn ins Ziel gekommen. Glücklicher Weise wurde ich nicht von einem Gewitter überrascht. Mit 7:16:33 h blieb ich nur ganz knapp unter meiner Bestzeit. Hartmut konnte mir über zehn Minuten noch abnehmen. Glückwunsch!

Susanne Voigt machten die heißen Bedingungen auch zu schaffen. Sie musste nach ihrer tollen Leistung vom Vorjahr leider bei Kilometer 32 aussteigen. Susanne; Kopf hoch. Nächstes Jahr wird es besser.

Hannes Richter und Michael Stahn wurden auf der Marathon-Strecke von einem ordentlichen Gewitter erwischt. Sie kämpften sich trotzdem wacker ins Ziel. Leider oder erfreulicher Weise schafften sie genauso wie ich ihre Wetten nicht.

Die meisten Teilnehmer starteten auf der Halbmarathon-Strecke. Thomas Häusler errang wiederum einen vorderen Platz. Er belegte den 62. Platz unter 4128 männlichen Startern. Weiterhin sehr gute Platzierungen belegten: Daniel Häusler (117.), Robert Kretschmann (351.), Heike Liebenau (33. der AK W45), Susanne Kretschmann (9. der AK W50) und Andreas Häusler (53. der AK M50). Heiko Hösch verbesserte seine Vorjahresleistung deutlich. Weiterhin finishten Wolfgang Hettrich, Anne-Kathrin Hentsch und Heidi Kretschmann.

Familie Hopfmann beteiligte sich erfolgreich an der 17-Kilometer-Walking-Strecke. Familie Oberbach ließ es mir ihren Kinder Emma und Emil auf der 17-Kilometer-Wanderstrecke dieses Jahr ruhig angehen.

Ergebnisse 39. Rennsteiglauf

Name Datum Veranstaltung Strecke Zeit Platz ges. Platz AK Teiln. ges. Teiln. AK AK
Torsten Hentsch 21.05.2011 39. Rennsteiglauf 72,7 km 7:16:33 246 57 1640 422 M45
Susanne Voigt 21.05.2011 39. Rennsteiglauf Marathon DNF         W30
Hannes Richter 21.05.2011 39. Rennsteiglauf Marathon 3:47:16 292 74 2273 406 M40
Michael Stahn 21.05.2011 39. Rennsteiglauf Marathon 4:08:13 664 152 2273 494 M45
Heike Liebenau 21.05.2011 39. Rennsteiglauf Halbmarathon 1:55:32 156 33 1753 389 W45
Susanne Kretschmann 21.05.2011 39. Rennsteiglauf Halbmarathon 1:56:52 185 9 1753 237 W50
Heiko Hösch 21.05.2011 39. Rennsteiglauf Halbmarathon 1:49:03 963 156 4128 570 M40
Anne-Kathrin Hentsch 21.05.2011 39. Rennsteiglauf Halbmarathon 2:37:36 1434 324 1753 389 W45
Wolfgang Hettrich 21.05.2011 39. Rennsteiglauf Halbmarathon 2:20:16 3343 142 4128 224 M60
Thomas Häusler 21.05.2011 39. Rennsteiglauf Halbmarathon 1:26:18 62 29 4128 549 M20
Daniel Häusler 21.05.2011 39. Rennsteiglauf Halbmarathon 1:29:38 117 44 4128 549 M20
Robert Kretschmann 21.05.2011 39. Rennsteiglauf Halbmarathon 1:38:46 351 98 4128 549 M20
Heidi Kretschmann 21.05.2011 39. Rennsteiglauf Halbmarathon 2:14:43 723 147 1753 297 W20
Helga Hopfmann 21.05.2011 39. Rennsteiglauf 17 km Walking 2:37:09 98   402    
Manfred Hopfmann 21.05.2011 39. Rennsteiglauf 17 km Walking 2:27:00 42   210    
Thomas Oberbach 21.05.2011 39. Rennsteiglauf 17 km Wandern            
Uta Oberbach 21.05.2011 39. Rennsteiglauf 17 k m Wandern            
Emma Oberbach 21.05.2011 39. Rennsteiglauf 17 k m Wandern            
Emil Oberbach 21.05.2011 39. Rennsteiglauf 17 k m Wandern            

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44. Brdská Stezka (Brdgebirgspfad) in Mníšek pod Brdy

Torsten Hentsch | 19. April 2011

Am 16. April 2011 fand in tschechischen Mníšek pod Brdy der 44. Brdská Stezka (Brdgebirgspfad) statt. Dies ist wie schon viel Jahre vorher, der Auftakt zum Europacup der Ultramarathons. Bei herrlichem Frühlingswetter starte ich um 8 Uhr. Der Lauf war recht familiär aber professionell organisiert. Die gut laufbare Rundstrecke führt über leichte Berge. Meistens waren es asphaltiere oder geschotterte Wald-Fahrwege. Auf der Strecke wird man alle sieben Kilometer reichlich versorgt. Viele deutsche Starter erleichtern einem die Kommunikation. Mit meinem Ergebnis bin ich hoch zufrieden.

Ergebnis 44. Brdská Stezka (Brdgebirgspfad) in Mníšek pod Brdy

Name Datum Veranstaltung Strecke Zeit Platz ges. Platz AK Teiln. ges. Teiln. AK AK
Torsten Hentsch 16.04.2011 44. Brdská Stezka 50 km 4:20:12 28 8 105 29 M45

P.S. Als neue Wette: Rennsteig-Supermarathon 2011 unter 7 Stunden.

Wer hat noch neue Wetten zum Rennsteig – ich nehme gern welche an!

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50 km von Rodgau

Torsten Hentsch | 23. Februar 2011

Am 29. Januar 2011 wurde in Rodgau der zwölfte 50 km – Lauf gestartet. Petrus meinte es mit uns Läufern an diesem Tag sehr gut. Die Temperaturen blieben zwar den ganzen Tag unter 0°C. Dafür schien die Sonne den ganzen Tag von einem wolkenlosen Himmel herab. Auch der berüchtigte Rodgau-Wind blies wenig stark. Erst zum Nachmittag wurde es etwas windiger. So waren die wenigen nassen Stellen hart gefroren und auf dem Feld genossen wir die Sonne.

Ich hatte mich früh am Morgen von Hermsdorf auf den Weg nach Rodgau (Nähe Hanau) gemacht. Es sollte mein erster Vorbereitungslauf auf den UTMB im August werden. Ich hatte wenige Tage vorher das Losglück gehabt und wurde für 2011 ausgelost. Jetzt gilt es mich ordentlich vorzubereiten. Ich wollte die 50 Kilometer ruhig angehen und zwar als Wettkampf aber doch auch als Training zu nutzen. Die 5 km-Strecke in Rodgau ist fast flach und schnell zu laufen. Da ich das erste Mal in Rodgau war, sah ich mir auf der ersten Runde die Strecke erst einmal an. Nach dem Start (es wird rechts rum gelaufen!) kommt kurze Zeit später eine Spitzkehre in Richtung Verpflegung. Von dort geht es dann auf Asphatwegen über Felder und ein kurzes Stück durch einen Kiefernwald. Dort fand man auch eine Zeitmessmatte zur Erfassung der Marathon-Durchgangs-Zeit. Danach folgte eine kurze Wendestrecke um die Runde genau 5 Kilometer lang zu machen. Auf der zweiten Hälfte ginge es durch den Wald mit etwas Profil Richtung Ziel. Dort wurde man wurde man von der Sprecherin Gabi Gründling immer mit Namen und Verein angesagt. Bei der Masse der Teilnehmer ein tolle Leistung!

Am Start hatte ich Antje Müller vom LC Auensee Leipzig getroffen. Ich wußte, dass sie von Beginn an das Tempo hoch halten wollte. Für mich rollte es ganz gut. Die bevorstehenden zehn Runden sollten mir keine große Hürde sein. Ich konnte bis ca. zur siebenten Runde das Tempo gleichmäßig halten. Bereits in der fünften Runde überundete mich Antje als führende Frau. Ein paar Meter begleitete ich sie und wünschte ihr viel Erfolg. Die damalige zweite Frau, Astrid Staubach, folgte ihr kurze Zeit später. Sie sollte Antje noch gut drei Minuten bis ins Ziel abnehmen. Antje belegte den zweiten Platz bei den Frauen und blieb noch unter vier Stunde. Wahnsinn!

Auch bei den Herren ging die Post an der Spitze ordentlich ab! Evgenii Glyva der Vorjahressieger aus der Ukraine machte seinen Sieganspruch geltend. Er lief zwischenzeitlich bis zu 18 Minuten Vorsprung raus. Am Ende sollte sich dies aber rächen. Er konnte nicht bis zum Ende das Tempo durchhalten. Er wurde er von Tobias Hegmann überholt und letztendlich musste er in der letzten Runde das Rennen aufgeben. Matthew Lynas vom LTV Erfurt machte Thüringen als Dritter alle Ehre.

Ich lief mein Rennen bis zum Ende relativ locker durch und war mit meinem Trainingszustand recht zufrieden. Dem Ausrichter kann man ein großes Lob für die Ausrichtung dieses tollen Laufes im Winter aussprechen.

Zufrieden konnte ich die Heimreise antreten. Am Sonntag sollte es in den Urlaub nach Tirol gehen.

Ergebnisse 12. Int. 50 km-Ultramarathon des RTL Rodgau

Name Datum Veranstaltung Strecke Zeit Platz ges. Platz AK Teiln. ges. Teiln. AK AK
Torsten Hentsch 29.01.2011 12. Intern. 50 km Ultramarathon des RTL Rodgau 50 km 4:41:13 193 48 504 131 M45

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Mountainman 2010

Torsten Hentsch | 26. August 2010

Im Frühjahr hatte ich mich bereits umgeschaut, welchen Ultramarathon ich im Spätsommer/Herbst noch unternehmen könnte. Eigentlich hatte ich bereits nach dem EcoTrail Paris gedacht, dass ich genügend Qulifikationspunkte für den UltraTrail du Mont-Blanc gesammelt hatte. Leider musste ich nach der Ankunft von Paris feststellen, dass die Organisatoren des Laufes die Hürden zur Anmeldung erhöht hatten. Waren bisher vier Punkte nötig, so mußten jetzt fünf Punkte in maximal zwei Wettkämpfen in den Jahren 2009 und 2010 für einen Start in 2011 gesammelt werden. Zwei Läufe mit je zwei Punkten hatte ich schon. Dies sind die erwähnten 80 km vom EcoTrail Paris und die 100 km vom ThüringenUltra aus 2009. So fehlte mir also noch ein Lauf mit drei Punkten. Also im Frühjahr mal die Liste der Läufe durchgestöbert und geguckt, wo es drei Punkte zu erhaschen gab. Als erstes hatte ich an den SwissAlpinMarathon gedacht. Der bringt aber auch nur zwei Punkte. Da entdeckte ich einen neuen Lauf in der Zentralschweiz mit Namen Mountainman. Die Strecke von 81 km klang ganz vertraut und machbar. Na dann, schnell angemeldet und drauf gefreut.        

Nudelparty am Vorabend des 1. Mountainman

Talstation der Pilatus-Bergbahn

 

 
Am Freitag den 20.08.2010 fuhr ich mit gemischten Gefühlen von zu Hause los. Einerseits freute ich mich auf die grandiosen Berge bei vorausgesagten schönem Wetter, andererseits war ich mir bewusst, dass knapp 5000 Meter an Aufstieg und etwas weniger an Abstieg erst bewältigt werden mußten. Die maximale Höhe von 2323 Metern klang da nicht so gefährlich. Am späten Nachmittag erreichte ich den Zielort Engelberg. Dort hatte ich für zwei Nächte ein Zimmer gebucht. Im Hotel Central entlud ich schnell meine Sachen und machte mich auf den Weg zum Startort Alpnachstadt, um meine Startunterlagen unmittelbar an der Talstation der Bergbahn abzuholen. Die Bergbahn ist als steilste Zahnradbahn der Welt ausgewiesen. Auf dem Platz waren etwa 50 Starter versammelt, die entweder bei der Anmeldung und dem Empfang der Unterlagen anstanden oder schon ihre Pasta verschlungen. Nach kurzem Warten erhielt ich alle Unterlagen und einige Anweisungen zum morgigen Lauf. Dabei waren kleine Geschenke, Prospekte, ein Gel, ein Riegel und zwei Anhänger mit meiner Startnummer. Die Anhänger dienten einerseits für die Wechselkeidung, die man zum Zwischenziel schicken konnte und andererseits für die Sachen, die man im Ziel benötigte. Toller Service! Als letztes musste man noch eine Ehrenbezeigung unterschreiben. Danach ging es zur Pastaparty. Man konnte zwischen verschiedenen Nudelarten und Soßen wählen. Meines war echt lecker und offensichtlich mit Liebe zubereitet. Wie üblich bei solchen Parties kam man mit Tischnachbarn gleich ins Gespräch. Eine Dreiergruppe mit Thomas aus dem Wallis berichtete von ihren Trainingsläufen auf der Strecke. Ich konnte mich erinnern, dass ich den Bericht gelesen hatte. Die Laufgruppe war damals von einem Hagelschauer überrascht wurden. Wir glaubten aber nicht, dass uns dies am morgigen Tag ereilen würde. Trotzdem zogen einige dunkle Gewitterwolken auf. Diese sollten sich auf der ersten Hälfte der Strecke am Abend auch noch entladen. Nach kurzer Zeit brach ich wieder auf gen Engelberg. Dort angelangt, beschloss ich noch zwei Schlummerbiere in eine urigen Kneipe zu genießen. Im Hotel bereitete ich mich danach noch gründlich vor. In meinen Rucksack sollten neben einer langen Hose, Verbandsmaterial, Trinkblase, Power-Gels auch eine wasserdichte Regenjacke Platz finden. Auf die Teleskopstöcke verzichtete ich auf Anraten von meinen Bekannten von der Nudelparty.        

Um 4 Uhr riss mich mein Handy aus dem Schlaf. Schnell machte ich mich bereit für die Abfahrt gen Alpnachstadt. Die Autofahrt zur Talstation dauert ca. 30 Minuten. Das Auto wollte ich bis zum Abend dort stehen lassen. Am Abend würde sich hoffentlich eine Möglichkeit finden mit dem Zug zurück zu fahren. An der Station gaben wir unsere Rucksäcke für den Zielort ab. Man hätte sie aber auch in der Bergbahn stehen lassen können. Wiederum ein toller Service. Um 5:45 Uhr fuhr die Bergbahn ab. Sie führt auf den Pilatus. Dies ist der Hausberg von Luzern. Einer alten Sage nach soll in einem jetzt verlandeten See Pontius Pilatus seine letzte Ruhestätte gefunden haben. Es soll bei Strafen verboten gewesen sein, den Berg zu betreten. Mit einen Steinwurf in den See hätte man Unwetter und Bergstürze verursachen können. Wir fuhren nicht bis zur Berspitze, sondern nur bis zur Zwischenstation Ämsigen. Wie der Zufall es will, saß neben mir in der Bahn wiederum Thomas aus dem Wallis. Die Fahrt begann noch im Dunkeln und endete nach ca. zwölf Minuten beim Sonnenaufgang. Dies allein war schon grandios!. Da an der Zwischenstation kaum Platz für ein Starterfeld von fast 300 Personen ist, musste die ganze Meute ca. 1,5 Kilometer zum Start zu einem Fahrweg wandern. Auch nicht schlecht. So war man schon am Start leicht erwärmt . Wir waren dann fast auf die Minute genau am Start. Mein Laufjacke zog ich gleich aus. Es waren angenehme 15°C. Mit einem Schuss und einer Silvesterrakete begann das Rennen.        

Die ersten Kilometer gingen schnell vorbei, da die Strecke entweder eben oder leicht bergab auf einer Asphatstraße entlang führte. Ein Mitläufer beschwerte sich schon bei mir, dass er kein Asphalt mag. Dies sollte sich bald ändern! 

Einen ersten Vorgeschmack bekamen wir kurz nach der ersten Verpflegung. Die Strecke bog von der Forststraße ab über eine sumpfige Kuhwiese. Der Schlamm schwappte über die Schuhe. Der „Spaß“ dauerte zwar nur kurz aber die Schuhe und die Waden waren erst einmal schlammig. Schnell ein Foto gemacht – schlimmer konnte es ja nicht kommen. Dachte ich!      

In Serpentinen ging es bergab gen zweiter Verpflegung. Unterwegs gab es doch tatsächlich Läufer, die sich über die Harzquerung  unterhielten. So weit weg von zu Hause und die Harzquerung ist bekannt! An den Verpflegunge standen jeweils Erfrischungsgetränke vom Sponsor einem Unterstützer des Laufes zur Verfügung. Weiterhin bekam man Wasser, Bananen, hin und wieder Weißbrot und später auch Buillion, Cola, Gels und Riegel. Leider keine Salzstangen oder andere Leckereien, wie ich es aus Frankreich kannte. Der Veranstalter hat aber versprochen, dass er daran arbeiten wolle. Kurze Zeit später kamen wir am ersten Check- und Wechselpunkt für die Staffeln vorbei. Auf einer Asphaltstraße ging es gesäumt von Helfern und Angehörigen den Berg dort hoch hinauf. 23 Kilometer waren geschafft. Mit meiner Zeit von 2:26:23 war ich recht zufrieden. Kurz gestärkt und keine große Zeit vertrödelt begab ich mich weiter. Meine Maxime ist immer, alles nötige an den Verpflegungen aufzunehmen aber vorher und anschließend gleich weiter zu laufen. Das Weiterlaufen tut auch weh, wenn man länger an einer Verpflegung verweilt.   Nach einer kurzen Bergaufpassage begaben wir uns dann in das größte Moorgebiet der Schweiz. Das hatte es in sich! Singeltrails mit extremsten Schlammeinlagen. Jeder Schritt musste wohl überlegt werden. Es kostete Zeit, Kraft und Willen. Zwischendurch gab es auch kurze Abschnitte mit dicken Stämmen als Unterlage auf dem Moor. Die ließen aber auch kein flüssiges Laufen zu. Auch hier musste die Schrittlänge jeweils an die Abstände zwischen ein paar rutschigen Stämmen angepasst werden. Die Steine zwischen dem Schlamm machte es auch nicht einfacher. Einziger Trost, die Steine waren relativ rutschhemmend, da sie aus körnigen Material bestanden. Wäre es Basalt, hätte man nicht mal versuchen können auf sie zu treten.
 
Die Rinder bestaunten das bunter Läuferfeld, gingen aber sonst ihrer Tätigkeit nach. Hin und wieder musste man sie vorsichtig aber mit Nachdruck des Weges verweisen. Eine leichte Duftnot nach Kuhmist lag öfters über der Landschaft. Man konnte im sanften Morgenlicht aber auch schon den herannahenden Herbst in den Bergen erahnen. Auf den Almen wuchs kaum noch neues Futter heran. Der Almabtrieb wird nicht mehr so lange auf sich warten lassen. Schlammkrusten überzogen meine Waden und Schuhe danach komplett. Ein Moorbad erübrigte sich damit nach dem Lauf. Der schwarze feine Schlamm fand ebenso auch seinen Weg in die Schuhe. An Wasserläufen die wir zu durchqueren hatten, versuchte ich ein wenig von dem schweren Schlamm von den Füßen zu bekommen.        

Einige Zeit später kam der erste knackige Anstieg nach Schönbüel. Wie an einer Schnur zog sich die Läuferschar den Berg hinauf. Oben angekommen berichtete der Kontrollposten auf meine Frage nach dem Schlamm, dass es am Vorabend im Gebiet heftig geschauert hatte. Kurze Zeit genoss ich von dort oben den Ausblick und schoss ein paar Fotos auf den Brienzer See. Von dort oben konnte man gut den Abstieg gen Brünigpass verfolgen. Auf einem Grat und später an einer steilen Flanke ging es steil bergab. Oh Mann, ich laufe eigentlich lieber bergauf. Was jetzt kam war nicht unbedingt meine Welt. Das ständige bergab ging ganz schön auf meine Oberschenkel. Auf einem steilen Grat, der teilweise mit Stahlseil gesichert ist, sowie an der der Bergflanke musste man sehr vorsichtig seine Schritten wählen. 
Auf diesem Grad gings runter
Ein paar Meter hätte man schon abrutschen können bei einem Sturz. An jeder Biegung stand aber auch ein Helfer der Bergwacht, der mit einem Fernglas seinen Streckenabschnitt einsah. Einen schönen Dank an diese gute Gefühl der Sicherheit. Die Bergabläufe konnte ich kaum schneller als die Strecken bergauf laufen. Die Sonne wärmte an diesem Abschnitt ganz ordentlich. Meine Konzentration lag zwar deulich darauf nicht fehl zu treten. Nicht desdo trotz durfte man die Flüssigkeitsaufnahme nicht vergessen. Im Tal war der zweite Wechselpunkt in Brünig eingerichtet. 47,5 Kilometer waren schon vorrüber. Für die letzten 24,5 Kilometer hatte ich aber mehr als 4 1/2 Stunden gebraucht. Ich glaube das spricht Bände. An der Kontrollstelle hätte man auch einen Beutel mit Wechselsachen und -schuhen deponieren können. Hatte ich aber nicht. War auch nicht so schlimm. Der Schlamm trocknete langsam an mir. Zweimal hatte ich die Schuhe ausgesogen um Sand und kleine Steine zu entfernen. Vielleicht sollte ich mir doch für das nächste Mal Gamaschen kaufen bzw. aus einem Strumpf anfertigen.    
Bahnstrecke auf dem Brünigpass
Im Tal ging es eine kleine Weile an einer Bahnstrecke entlang. Endlich konnte ich frohen Mutes meine Beine laufen lassen…. Doch was war das? Ich vernahm ein paar laute Rufe und Pfiffe. Ich drehte mich um. Die Bahnstrecke entlang zu laufen war zu verlockend gewesen. Ich hatte den Abzweig, von wo es wieder bergauf ging, verpasst. Freundlich Mitläufer hatte es bemerkt. Glücklicher Weise war ich mehr oder minder im „Hauptfeld“, so dass doch fast die ganze Strecke Mitläufer an meiner Seite waren. Freundliche Dank an die aufmerksamen Sportler. Wer weiß, wie lange ich falsch gelaufen wäre. Von jetzt an ging es kontinuierlich recht steil den Berg hinauf. Alle konnten nur noch wandern. Jetzt ärgerte ich mich doch langsam, dass ich keine Stöcke dabei hatte. Stockbewährte Läufer kamen doch etwas schneller den Berg hinauf. „Die haben sicherlich aber auch ordentlichen Muskelkater in den Schultern“, versuchte ich mich zu beruhigen. 1100 Höhenmeter in einem Stück rauf zum Berg Gibel dauerte eine ganze Weile. Die Stunden verflogen nur so. In Paris hatte ich für die 80 Kilometer gut neun Stunden gebraucht. Die Strecke dort war auch nicht ganz einfach. Ich hatte vermutet, dass ich in gut zehn Stunden die gesamte Strecke bewälltigen könnte. Komplette Fehleinschätzung! „Na egal“, dachte ich. Ich wollte von jetzt an nur noch die grandiose Landschaft genießen. Mit dem Zeitlimit hatte ich bisher keine Probleme. Läufer die nach 8 1/2 Stunden am zweiten Kontrollpunkt in Brünig ankamen wurden aus dem Rennen genommen. Ich hatte also gut 1 1/2 Stunde Vorsprung vor den cut-off Zeiten. Auf dem Gibel verschnaufte ich zwei Minuten im Gras. Grandios!        

Weiter ging es wieder bergab – bergauf. Der dritte Kontrollpunkt am Planplatten bei Kilometer 65 erreichte ich nach 10:37:45. Jetzt waren es nur noch 16 Kilometer. Nur noch eine kurze Trainingsrunde. Abermals ging es abwärts. Hier waren die Wege mit einigem Geröll als Erschwernis auf den Weg gelegt wurden. An der Verpflegung Engstlenalp macht man uns Mut, dass es jetzt nur noch sachte bergauf gehen würde. Ich war die letzten Kilometer mit Klaus aus Karlsruhe zusammen gelaufen. Das Gespräch machte es uns leichter die letzten Strapazen zu überwinden. Die Konzentration ließ jetzt auch langsam nach. Das eine mal glaubten wir, dass wir den Weg verfehlt hätten, da wir keine Markierung und keine Läufer mehr sehen konnten. Wir befürchteten, dass wir falschen lagen und wir bei einem Umweg die Zielzeit nicht mehr schaffen könnten. Kurze Zeit später sahen wir wieder Läufer vor uns. Von da ging es wieder leichter. Der Aufstieg zum Jochpass verlangte nochmals alles.   

Mit lauten Warnpfiffen machten die Murmeltiere auf sich aufmersam. Leider bekam man sie nicht zu Gesicht. Langsam zog mit dem Abend auch leichter Nebel auf. Die Temperaturen ging langsam zurück. Dies war aber nicht unangenehm. Endlich kam der Skilift vom Jochpass in Sichtweite. Nun war ich doch komplett allein unterwegs. Das Tempo von Klaus bergauf mit Stöcken konnte ich nicht gehen. Drei Kilometer vorm Ziel war die letzte Verpflegung eingerichtet. Dort macht man mir Mut, dass es „nur“ noch bergab ginge. Na Toll!!! Ein sehr steiles Geröllstück von zwei Kilometer ging es runter. Meine Oberschenkel brannten. Die Steine unter den Füßen gaben keine Halt. So ein Mist! Endlich sah man den Trübsee. Noch schnell ein Foto gemacht. Wer kam mir da entgegen? Thomas aus dem Wallis. Er hatte mir in der Bahn hoch zum Start schon von seinen Knieproblemen berichtet. In Brünig ist er aus dem Rennen genommen wurden. Am Ufer holte ich noch einen Läufer ein. Gemeinsam liefen wir ins Ziel ein und beglückwunschten uns. Mit 13:49:01 belegte ich bei den Männern einen zufriedenstellenden 105. Platz. Insgesamt waren 179 Männer und 24 Frauen ins Rennen gegangen.    
Ziel des Mountainmann - der Trübsee
Im Ziel gab es eine Finishermütze und ein Erholungsgetränk. Ich holte mir aber als erstes ein alkoholfreies Bier. Das zischte! In der Station der Bergstation am Trübsee konnten wir duschen und unseren Schlamm endlich abwaschen. Mit zwei Seilbahnen wurden wir nach Engelberg gebracht. Ein tolles Erlebnis nahm sein Ende. Mein Auto hatte ich natürlich nicht mehr am Abend geholt. In Engelberg suchte ich mir noch eine leckere Pizza aus dem Holzofen und ein Bier. Danach fiehl ich in meinem Hotel in einen schweren aber unruhigen Schlaf.   

Nach dem Frühstück begab ich mich zum Bahnhof. Mit zwei Zügen führ ich nach Alpnachstadt.  Dies allein war landschaftlich schon eine Augenweide. Mein Auto wartet dort auf mich, so dass ich in aller Ruhe nun meine Heimreise antreten konnte.        

Auf der Strecke zweifelte ich manchmal, ob ich den Ultra-Trail um den Mont-Blanc  mir wirklich zutrauen könnte. Jetzt bin ich mir recht sicher, dass ich es probieren werde. Die Punkte sind zusammen. Jetzt fehlt mir nur noch ein wenig Losglück. Vielleicht sind im nächsten Jahr nicht so viele Anmelder, weil die Kriterien ja verschärft wurden. Schauen wir mal, dass ich gesund bleibe und in Ruhe trainieren kann.   

Ergebnisse 1. Mountainman

Name Datum Veranstaltung Strecke Zeit Platz ges. Platz AK Teiln. ges. Teiln. AK AK
Torsten Hentsch 21.08.2010 1. Mountainman 81 km 13:49:01 105 24 179 29 M45

  

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Bahnstrecke auf dem Brünigpass
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Hitzeschlacht zum 4. Thüringen Ultra

Torsten Hentsch | 5. Juli 2010

Schon zum vierten Mal schlugen die Holzlandpowers beim Thüringen Ultra zu. Nachdem 2009 die jüngeren Läufer die alten „Holzland-Rammler“ vertreten hatten, waren dieses Jahr wieder die Generation 40+ in Fröttstädt am Start. Schon am frühen Morgen versprach der Tag heiß zu werden. Wie schon  2007 und 2008 hatte ich die Aufgabe des Startläufers übernommen. Der Start war für 5 Uhr in Fröttstädt angesetzt. Deshalb musste ich schon gegen 3 Uhr in Hermsdorf losfahren. Zu dieser frühen Stunde zeigte das Thermometer 21°C. In Fröttstädt lag es glücklicher Weise etwas darunter. Die erste Etappe führte von Fröttstädt über Laucha und Sondra zur Ruhlaer Skihütte. Dort wurde ich traditionell von Torsten Heyder abgelöst. Dieser führte die Staffel rund um Brotterode über die Grenzwiese unterhalb vom Inselsberg nach Kleinschmalkalden. Von dort geht es über eine ehemalige Bahntrasse durch einen Tunnel zum Sportplatz von Seligenthal. In der Zwischenzeit kletterten die Temperaturen recht ordentlich. Dazu kam die enorme Sonneneinstrahlung. Torsten übergab den Zeitmesschip in Seligenthal an Dirk Hensel. Dieser hatte den schweren Anstieg zur Ebertswiese zu bewältigen. Von dort ging es immer an der Spitter entlang nach Tambach-Dietharz. Die Hitze steigerte sich immer mehr. Kein Wölkchen spendete Schatten. Am Sportplatz in Finsterbergen wartete bei sengender Hitze bereits Michael Stahn in Begleitung seiner beiden Mitstreiter auf die Ankunft von Dirk. Dieser war glücklich, dass er kurz vor der Mittagshitze an Micha übergeben konnte. Michael oblag es nun die letzten 25 km bei glühender Hitze zu bewältigen. An den Zeiten vieler Staffeln, kann man ablesen, dass dieses Jahr die letzte Etappe die schwerste war. Die letzte Etappe führt von Finsterbergen über Friedrichroda nach Tabarz. Von Tabarz an führt die Strecke fast komplett ohne Schatten über Felder oder durch Siedlungsgebiet. Das Thermometer zeigte nun deutlich über 30°C! Micha kämpfte sich durch die unerbitliche Sonne. Ich hatte mein Rad im Auto in Fröttstädt deponiert. Von dort fuhr ich Michael entgegen. Am Rande von Tabarz begegneten wir uns. Ich kannte die Strecke noch vom Vorjahr und konnte einige wenige Tipps zur Strecke und zu den Verpflegungen geben. Ein wenig konnte das Wasser, was ich mitführte, Micha helfen. Anwohner sorgten ebenfalls an fast jedem zweiten Haus für Trinkwasser oder Schwämme. Am Kilometer 95 war offiziell die letzte Verpflegung eingerichtet. Wie letztes Jahr bereitete der örtliche Verein (ich glaube Handballverein) den Läufern einen grandiosen Durchlauf. Die Verpflegung stand am Ende eines langen staubigen Feldwegs. An der Verpflegung war ein Gerüst aufgebaut, von welchem die Läufer bereits von weitem erkannt und angefeuert wurden. Ganz toll war der Empfang durch die Cheerleader mit flotten Klängen und toller Optik. Da liefen mir im letzten Jahr schon die Gänsehaut den Rücken runter.01cheerleader-km-95

Dies motiviert die Läufer für die letzten fünf Kilometer ungemein. Vielen Dank dafür.

Die letzten Kilometer kämpfte sich Micha ins Ziel.

03micha-kurz-nach-km-95

Die Hitze setzte allen Läufern zu. Im Ziel warteten bereits Dirk und Torsten auf uns beide. Glücklich über das gemeinsam Geschaffte feierten wir ein wenig in Fröttstädt. Obwohl wir dieses Jahr ca. 20 Minuten länger brauchten als z.B. 2007, war unsere Platzierung besser und der Abstand zur führenden Männerstaffel geringer. Dies zeigt, dass alle mit den Rekordtemperaturen zu kämpfen hatten.

06holzlandpower-zufrieden

Alle wollten jedoch recht bald aufbrechen, da um 16 Uhr das Viertelfinale der Fußball-WM Deutschland – Argentinien begann. Die Freude über den Sieg mit einem 4:0 über Argentinien krönte diesen wunderschönen und schweren Tag.

Ganz großen Dank gilt noch Gunter und seinem Team vom Lauffeuer Fröttstädt ohne ihn und sein Team gäbe es diesen tollen und einmaligen Lauf nicht.

07gunter-und-sein-team

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Rennsteiglauf 2010

Torsten Hentsch | 15. Mai 2010

Ergebnisse 38. Rennsteiglauf

Name Datum Veranstaltung Strecke Zeit Platz ges. Platz AK Teiln. ges. Teiln. AK AK
Torsten Hentsch 08.05.2010 38. Rennsteiglauf 72,7 km 7:22:58 304 69 1569 387 M45
Susanne Voigt 08.05.2010 38. Rennsteiglauf Marathon 3:59:05 35 8 519 46 W30
Hannes Richter 08.05.2010 38. Rennsteiglauf Marathon 3:46:14 378 84 2291 390 M40
Michael Stahn 08.05.2010 38. Rennsteiglauf Marathon 4:00:10 685 156 2291 520 M45
Thomas Oberbach 08.05.2010 38. Rennsteiglauf Marathon 4:10:33 903 198 2291 390 M40
Holger Pustal 08.05.2010 38. Rennsteiglauf Marathon 4:23:19 1174 164 2291 344 M50
Uta Oberbach 08.05.2010 38. Rennsteiglauf Halbmarathon 1:54:41 159 36 1710 319 W40
Sven Hammerl 08.05.2010 38. Rennsteiglauf Halbmarathon 1:32:07 193 27 4242 474 M35
Daniel Häusler 08.05.2010 38. Rennsteiglauf Halbmarathon 1:32:51 214 81 4242 595 M20
Andreas Häusler 08.05.2010 38. Rennsteiglauf Halbmarathon 1:42:08 600 46 4242 472 M20
Heidi Kretschmann 08.05.2010 38. Rennsteiglauf Halbmarathon 2:22:55 1073 17 1710 23 WJA
Torsten Heyder 08.05.2010 38. Rennsteiglauf Halbmarathon 1:51:23 1315 216 4242 631 M40
Anne-Kathrin Hentsch 08.05.2010 38. Rennsteiglauf Halbmarathon 2:41:20 1502 293 1710 319 W40
Heiko Hösch 08.05.2010 38. Rennsteiglauf Halbmarathon 1:57:01 1856 242 4242 474 M35
Wolfgang Hettrich 08.05.2010 38. Rennsteiglauf Halbmarathon 2:11:58 3039 110 4242 212 M60
Robert Kretschmann 08.05.2010 38. Rennsteiglauf Halbmarathon 1:30:55 162 60 4242 595 M20
Thomas Häusler 08.05.2010 38. Rennsteiglauf Halbmarathon 1:18:36 12 9 4242 595 M20

Bei kühlen aber trockenem Wetter konnten 19 Läufer und Walker der Laufgruppe beim 38. Rennsteiglauf einige erfreuliche Platzierungen erreichen. Die meisten Sportler des Vereins bewältigte den Halbmarathon von Oberhof nach Schmiedefeld. Mit einer herausragenden Zeit von 1:18:36 erzielte Thomas Häusler dabei die beste Leistung. Er belegte damit unter mehr als 6.000 Startern den 12. Platz und in seiner Altersklasse einen herausragenden 9. Platz. Sehr gute Leistungen erreichten jeweils in ihren Altersklassen Heidi Kretschmann (17.), Sven Hammerl (27.), Uta Oberbach (36.), Andreas Häusler (46.), Robert Kretschmann (60.) und Daniel Häusler (81.). Platziert haben sich weiterhin Wolfgang Hettrich, Torsten Heyder, Heiko Hösch und Anne-Kathrin Hentsch.

Die Marathondistanz von Neuhaus am Rennweg nach Schmiedefeld bezwangen fünf Sportlerinnen und Sportler. Bei ihrem Marathondebut legt Susanne Voigt aus Eisenberg über die schwere Strecke eine bemerkenswerte Leistung hin. Mit 3:59:05 blieb sie unter vier Stunden und errang damit den 8. Platz unter 46. Starterinnen in ihrer Altersklasse. Gute und sehr gute Leistungen lieferten auch Dr. Hannes Richter, Michael Stahn, Thomas Oberbach und Holger Pustal ab.

Der einzige Starter des SV Hermsdorf über die Supermarathonstrecke von Eisenach nach Schmiedefeld war Dr. Torsten Hentsch. Er belegte den 304. Platz in der Männerwertung.

Die Sportfreunde Helga und Manfred Hopfmann nahmen an der 17 km – Walkingstrecke teil.

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3. EcoTrail Paris

Torsten Hentsch | 1. Mai 2010

Ergebnis 3. EcoTrail de Paris

Name Datum Veranstaltung Strecke Zeit Platz ges. Platz AK Teiln. ges. Teiln. AK AK
Torsten Hentsch 20.03.2010 3. EcoTrail Paris 80 km 9:09:11 187 62 1290 500 M45

Im Winter nahm ich mir vor, einen weiteren großen Trail zu unternehmen. Damit wollte ich die Qualifikation zum Ultra-Trail du Mont-Blanc schaffen. Es sollte der EcoTrail de Paris sein. Mit den zwei Punkte vom Thüringen Ultra (100 km) würde ich mein Konto auf mindestens vier Punkte bringen. In den Wochen vor dem Trail bereitete ich mich intensiv auf die Herausforderung vor. Dabei nutzte ich einen Trainingsplan des DUV für einen 100 km Lauf unter 11 Stunden. Meistens lief ich etwas schneller, dafür aber nicht ganz die Trainigsumfänge wie angegeben. Insgesamt war ich aber recht zufrieden mit meinem Voranschreiten des Trainingszustands. Hinderlich war der strenge Winter mit dem vielen Schnee. Mir blieben wenige vom Schnee geräumte Strecken wie z.B. das Mühltal bei Eisenberg.

Als Trainingsmarathon nutzte ich den Untertage-Marathon in Merkers. dort konnte ich nach dem kalten und vor allem schneereichen Winter endlich in kurzer Wettkampfkleidung und ohne Gefahr des Rutschens laufen. Der Marathon erwies sich mit seinen 13 Runden als recht anspruchsvoll. Insgesamt mussten ca. 700 Höhenmeter überwunden werden. Mit meiner Zeit und Platzierung war ich dort aber hoch zufrieden. Der Test gelang komplett. Ich hoffte, dass dies ein guter Einstand für Paris sein würde. Lesen »

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49. Silvesterlauf Gera 0020-91
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49. Silvesterlauf Gera 0020-177
49. Silvesterlauf Gera 0020-239
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saalehorizontale-016-12-juni-2010

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